Schwieriger Transport | © CC BY-NC-ND
Wegweiser am Zustieg | © CC BY-NC-ND
Wegebau an der Hauwand | © CC BY-NC-ND

Wegebau 2017

AKN-Arbeit im GöWald

01.04.2017

Am ersten April 2017 haben die DAV Sektion Göttingen und die IG Klettern Niedersachsen erstmals seit vielen Jahren Wege zu einem Felsen auf Privatgrund saniert. Das war aber nur ein Startpunkt.

Die Möglichkeit entstand - zunächst einmalig - nach einem sehr informativen Gespräch mit dem Eigentümer im Februar. Bei bestem Wetter konnten wir mit 12 erwachsenen Helfern und vielen Kindern die desolaten Wege an der mächtigen Hauwand im Wendebachtal wieder instand setzen, einige neue Stufen bauen und überflüssige Wege versperren. Die Sektion Göttingen steuerte das Werkzeug, Bauholz sowie einen Pizza-Imbiss für die Helfer bei. Der AKN bedankt sich bei den zum Teil auch aus Kassel angereisten Teilnehmern, beim Eigentümer und bei der Sektion Göttingen für die oranisatorische und finanzielle Unterstützung!

Später wurde die Hauwand als eine der ersten Felswände auf Privatgrund zoniert, d.h. dass Kletterverbots-Zonen am Fels mit den bundesweit üblichen Kreuz- und Pfeilschildern ausgezeichnet wurden. Grundlage war ein Naturschutzfachliches Gutachten, das im Auftrag des Landkreis Göttingen schon Jahre vorher in Auftrag gegeben worden war.

Am 9. Juni 2017 um 16 Uhr geht ein Notruf auf der Leitstelle Göttingen (112) ein: ein Kletterer hängt verletzt in der Hauwand auf der Schuppe fest und muss aus einer Höhe geborgen werden, die die Leiterlänge der örtlichen freiwilligen Feuerwehr überschreitet. Es dauert nicht lange, bis die FF da ist. Bis zum Eintreffen der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Göttingen dauert es 2 Stunden. Zum Glück ist dies nur eine vom stellvertretenden Gemeindebrandmeister und dem AKN geplante Übung! Der Kletterer, der das Opfer spielt, muss dennoch solange auf einem Absatz ausharren. Im Gurt hängend wäre das schwierig geworden. Bewusstlos überlebt man diese Zeit im Gurt wahrscheinlich nicht. Am Ende sind alle Teilnehmer froh, diese Übung absolviert zu haben, denn der Kletterer ist unten und wir haben viel gelernt. Vielen Dank an die Feuerwehren und deren Einsatzleiter (im Gruppenbild ganz rechts)!

Auch an dem schon seit den 80er Jahren bekletterten Steinbruch Pfeilerwand im Helletal tat sich 2017 etwas: alte mit Schlaghaken gesicherte Routen wurden vom AKN saniert. Manche Absätze waren vollkommen mit Sand verschüttet. Bei der Sanierung der Route "Anfangsverdacht" (im KF'15: "Kamin") trat ein Frisbee zutage, das dort in der Wand wahrscheinlich Jahrzehnte verbracht hatte. Möglicherweise gehörte es mal einem Mitglied des Vereins Wanderlust 1912, der dort ehemals ein Vereinsheim hatte, wer weiß? Neue Routen kamen auch hinzu. Und auch hier wurde zoniert.