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Mariaspringfelsen ohne Laub aus der Luft | © Feuerwehr Echte

AKN-Arbeit 2018

Arbeitskreis Klettern & Naturschutz

29.03.2018

Was geschah 2018? Nachdem wir 2017 die Höhenrettungsübung mit den Feuerwehren im Wendebachtal durchgeführt hatten, veranstalteten mehrere Rettungs- und Hilfsorganisationen im März eine gemeinsame Übung am Mariaspring-Steinbruch. Insgesamt wurde 2018 ein Jahr mit nochmal deutlich gesteigerter Aktivität des AKN Göttingen.

Die Rettungsübung ging allerdings von einem eher unrealistischen Szenario aus: die fiktiven Kletterer seien wegen exzessiven Drogenkonsums unzurechnungsfähig und hätten eine (ebenso fiktive) Gasflasche beim Grillen zur Explosion gebracht ... Oder so. Wie sie daraufhin in die Wand gekommen sein sollen, blieb unklar. Vielleicht sollte ich es auch mal mit den Drogen versuchen ... (Scherz!) Naja, jedenfalls waren alle mal vor Ort und haben das Gelände kennen gelernt. Das ist ja schon mal was. Auch unser Felspate Markus war am Rauschenwasser und hat die Übung beobachtet.

Das wichtigere Ereignis im GöWald in dem Jahr war eher die GöWald-Challenge: ein leistungssportlich ausgerichteter Wettbewerb um die meisten Routen im 8. Grad (UIAA), die jemand in dem Jahr rotpunkt klettern kann. Es waren wirklich viele ... Und es zeigt in anschaulicher Weise welches erstaunliche Potential der GöWald im Bereich schwerer Routen bietet. 

Die Abschlussparty fand dann Anfang 2019 statt. Auch ein Folgeprojekt sollte es geben.

Schäden in Höhe von mehr als 800 Mio Euro verursachte der Orkan Frederike im Januar 2018. In durchnässten göttinger Böden entwurzelte er zahlreiche Bäume und verursachte u.a. einen Bergsturz im rechten Teil der Roten Wand und verkürzte dort Götz Wiechmanns Route "Aprilscherz" leider mächtig (eine Sanierung steht bis heute aus). Das Jahr 2018 sollte die Arbeit im AKN im Folgenden dahin gehend prägen, dass die Entfernung von gefährlichem Totholz von nun an vorrangige Aufgabe wird. Auch an der Knubbelwand und im Luftbild zu Mariaspring sieht man die massiven Auswirkungen. Leider ist diese Aufgabe an vielen Stellen kaum ehrenamtlich zu bewältigen. Und so kommen auf den AKN auch grundlegende Finanzierungsfragen zu.

Ende 2018 konnte der DAV nach Verhandlungen mit dem Heimat- und Kulturverein Bremke einen vernachlässigten Wanderwegweiser am Holzrückeplatz vor Bremke mitbenutzen. Als Gegenleistung haben wir die Substanz des Aufstellers saniert. Die Bilder zeigen den Zustand vorher und nachher. Das ausgestellte Plakat zeigt erstmals im GöWald eine Übersicht lokal zum Klettern freigegebener und verbotener Felsen und deren Lage. Auch Passanten, die den Kletterführer nicht kennen, registrieren auf einmal die Bedeutung der lokalen Sandsteinfelsen für den Klettersport. Das Klettern im GöWald ist mit diesem Schild in seiner Präsenz, Legitimität und Naturverträglichkeit einen riesen Schritt voran gekommen. Wir danken dem Heimat- und Kulturverein, der Ortsbürgermeisterin von Bremke und den Landesforsten.